WissKom Award 2025: Geschichtswissenschaftliches Projekt

#LastSeen für herausragende Kommunikation ausgezeichnet

Neuer Preis würdigt Leistungen der Wissenschaftskommunikation

Berlin, 20. November 2025Der WissKom Award 2025 geht an das Projekt „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“ der Freien Universität Berlin und des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg mit weiteren internationalen Partnern. Mit der Auszeichnung würdigen die führenden Kommunikationsverbände BdKom, DPRG, GPRA und Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM) herausragende Leistungen in der Wissenschaftskommunikation. Knapp 60 Einreichungen hatte die 11-köpfige Fachjury zu beurteilen. Eine lobende Erwähnung spricht sie dem Projekt „Woche ohne E“ aus, einer Aktionswoche gegen Einsparungen in der Berliner Wissenschaft, verantwortet ebenfalls von der FU Berlin.

#LastSeen ist ein digitaler Bildatlas. Er rekonstruiert anhand historischer Aufnahmen die letzten Stunden vor NS-Deportationen und macht diese Bilder nicht nur erstmals zentral zugänglich, sondern kontextualisiert sie präzise und umfassend. „Das Vermittlungskonzept ist beispielgebend: Von der Ebene der wissenschaftlichen Experten über Nachkommen der Opfer bis hin zu Jugendlichen und der breiten Öffentlichkeit werden Zielgruppen so angesprochen, dass sie selbst zu Forschenden werden. Hier wird nicht darüber gesprochen, was historische Quellen uns zu sagen haben, sondern die Quellen selbst werden zum Sprechen gebracht“, begründet BdKom-Präsidentin und Juryvorsitzende Regine Kreitz die Entscheidung.

So können Nutzerinnen und Nutzer die Bilder über eine Karte erkunden oder über ein spielerisches Interface, das sie in eine interaktive Rechercheumgebung führt. Hohe Zugriffszahlen und mediale Aufmerksamkeit belegten, dass das Konzept aufgehe. Nicht zuletzt hebt die Jury die große gesellschaftliche Bedeutung des Projekts hervor, das sich der Ungeheuerlichkeit der NS-Deportationen vor aller Augen rein über die Präsentation der Fakten nähert.

Die Auszeichnung WissKom Award 2025 nahmen die Projektverantwortlichen Alina Bothe und Christoph Kreutzmüller am gestrigen Abend (19. November) auf dem Kommunikations-Dinner Wissenschaft der ZEIT Verlagsgruppe und der VolkswagenStiftung in Berlin entgegen, auf dem gut 70 Kommunikationsverantwortliche aus Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin zusammenkamen.

Breite Resonanz auf erste Ausschreibung

Der WissKom Award wurde 2025 zum ersten Mal in dieser Form ausgeschrieben. Anzahl und Qualität der Einreichungen bestätigen aus Sicht der auslobenden Verbände das Konzept: „Die rund 60 Projekte von Citizen-Science-Initiativen über Kampagnen bis zu Formaten im öffentlichen Raum zeigen eindrucksvoll die gesamte Bandbreite der Wissenschaftskommunikation“, sagt Jurymitglied Annika Schach (Hochschule Hannover). Der Preis rücke deren gesellschaftliche Leistung ins Rampenlicht.

Die Jury des WissKom Awards 2025

  • Regine Kreitz (Präsidentin BdKom; Director Communications and Strategy, Table.Briefings)
  • Jens Rehländer (Leiter Kommunikation, VolkswagenStiftung)
  • Katja Barbara Bär (Vorstandsvorsitzende BV_HKOM; Chief Communications Officer, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
  • Boris Barth (Executive Director, Fink & Fuchs)
  • Sebastian Grote (Head of Communications, Helmholtz-Gemeinschaft)
  • Dr. Patrick Honecker (Chief Communication Officer und Mitglied des erweiterten Präsidiums, Technische Universität Darmstadt)
  • Dr. Daniel Lingenhöhl (Chefredakteur, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft)
  • Dr. Hanna Proner (Director Science, Public, Education, ZEIT Verlag Gerd Bucerius; Geschäftsführerin academics)
  • Prof. Dr. Annika Schach (DPRG; Vizepräsidentin und Professorin für Public Relations, Hochschule Hannover)
  • Markus Weißkopf (Redakteur, Research.Table, Table.Briefings)
  • Dr. Harald Wilkoszewski (Head of Division Communications, Events, and Science Education, Institute of Science and Technology Austria)

Über den WissKom Award

Der WissKom Award zeichnet jährlich herausragende Teamleistungen in der Wissenschaftskommunikation im deutschsprachigen Raum aus. Der Award würdigt Teams aus Hochschulen und Universitäten sowie außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen, die wissenschaftlichen Themen mit ihrer Arbeit zu besonderer gesellschaftlicher Strahlkraft verholfen haben. Ziel ist es, die Professionalisierung der Wissenschaftskommunikation zu fördern und beispielhafte Formate sichtbar zu machen.

Über den BdKom

Der BdKom (Bundesverband der Kommunikatoren) ist seit 2003 die führende berufsständische Vereinigung für Presse- und Kommunikationsverantwortliche aus Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum. Der Verband macht sich für den Beruf stark, treibt seine stetige Professionalisierung voran und vertritt die Interessen seiner rund 4.000 Mitglieder in Politik und Öffentlichkeit. Durch Landesgruppen sichert der BdKom den Erfahrungsaustausch vor Ort, durch Fach- und Kompetenzgruppen die Breite des Branchen- und Themenspektrums. So bildet der BdKom ein aktives kollegiales Netzwerk. Er fördert den Berufsnachwuchs und setzt sich für hohe professionelle Standards ein, unter anderem durch eine vielfältige Palette von Fachveranstaltungen. https://www.bdkom.de/

Über den Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM)

Der Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM) ist der Zusammenschluss der Kommunikationsverantwortlichen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Er setzt sich für die strategische Entwicklung des Berufsbildes ein und für die Qualitätssicherung in allen Bereichen der Hochschulkommunikation. Seinen über 1600 Mitgliedern bietet der Verband eine Plattform der Vernetzung, Orientierung zu Qualitätsstandards sowie eine Vielzahl von Services. Bei seiner jährlichen Tagung beleuchtet der BV_HKOM wichtige Entwicklungen in der Hochschulkommunikation. Nach außen setzt der BV_HKOM Themen mit Blick auf die gesellschaftliche Relevanz und die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftskommunikation. https://www.bundesverband-hochschulkommunikation.de/

Über die Deutsche Public Relations Gesellschaft e. V. – DPRG

Die Deutsche Public Relations Gesellschaft e. V. (DPRG) vernetzt seit 1958 über 2.200 PR-Profis im DACH-Raum und macht sich stark für den fachlichen Austausch, die Professionalisierung und Weiterentwicklung der Branche. Ob in Unternehmen, Agenturen, Beratungsgesellschaften, Verbänden oder als Selbstständige – die DPRG bietet ihren Mitgliedern ein lebendiges Netzwerk, fördert Wissenstransfer und setzt Impulse für Innovationen in der Kommunikationslandschaft. Durch Events, Fachgruppen und Austauschformate stärkt der Verband den Dialog und die Weiterentwicklung der Kommunikationsbranche. Die DPRG ist das Netzwerk für alle, die Kommunikation leben und lieben. https://dprg.de/

Über die GPRA

Die GPRA ist seit mehr als 50 Jahren der führende Verband der Kommunikationsberatungen und PR-Agenturen in Deutschland mit Sitz in Berlin. Der Verband steht für Qualität, Transparenz und Verantwortung in der Branche. Mit strengen Aufnahmekriterien und hohen Standards sichert die GPRA ein verlässliches Leistungsversprechen ihrer Mitglieder. Die aktuell 31 Mitgliedsagenturen mit rund 3.100 Mitarbeitenden gestalten Kommunikation für Unternehmen, Institutionen und Marken und repräsentieren gemeinsam einen Marktanteil von rund 59 Prozent in Deutschland. Als Plattform für Austausch, Weiterentwicklung und Werteorientierung fördert die GPRA den Dialog innerhalb der Branche ebenso wie mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. https://www.gpra.de/

Pressekontakt:

BdKom Geschäftsstelle

Bundesverband der Kommunikatoren e. V.
Werderscher Markt 13
10117 Berlin


Tel. +49(0)30/84 85 94 00
info@bdkom.de

Foto: Phil Dera für DIE ZEIT

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