DRPR unterstützt neue internationale Initiative für einheitliche ethische Kommunikationsstandards

Berlin, 19. November 2020 – Im Anschluss an die internationale Helsinki Ethics Conference im September 2020 wurde jetzt das Manifest vorgestellt, das von der Konferenz ausging. In diesem sind vier zentrale ethische Herausforderungen sowie erste Lösungsansätze festgehalten. Der Ratsvorsitzende Lars Rademacher hat das Manifest gemeinsam mit Ratsvorsitzenden aus dem europäischen Ausland unterzeichnet.

An der am 3.-4 September 2020 stattgefundenen Hybrid-Konferenz haben Kommunikationsfachleute, Journalisten und Wissenschaftler aus vielen europäischen und außereuropäischen Ländern teilgenommen. Dabei ging es im Besonderen darum, welchen ethischen Herausforderungen sich Public Relations, Journalismus und Werbung heutzutage stellen müssen. „Die Internationalisierung der und der Austausch über ethische Standards ist wichtig in der globalisierten Welt“, sagt Lars Rademacher, Vorsitzender des DRPR. „Ich freue mich, dass die Konferenz im zwei Jahresryhthmus stattfinden soll“.

Auf dieser ersten internationalen Konferenz zum Thema ging es wesentlich darum, wie in den Teilbereichen der öffentlichen Kommunikation, Journalismus, Public Relations und Werbung, mit Hate Speech, Propaganda, Desinformation, Vertrauensverlusten und Popularisierung umgegangen werden soll oder wie sich das Rollenverständnis von Kommunikationsfachleuten wandelt. Grenzen zwischen Journalismus, Public Relations und Werbung werden zunehmend undeutlicher, die einstmals klaren Trennlinien verschwimmen immer mehr. Sei es, dass Journalistinnen und Journalisten häufiger auch in PR-Funktion tätig werden, InfluencerInnen in den Social Media zwischen Werbung und Public Relations changieren. In Deutschland haben Journalismus, Public Relations und Werbung je eigene Kodizes. Dabei existieren gemeinsame Probleme und Herausforderungen wie wahrheitsgemäße und seriöse Information, Sorgfaltspflicht, oder die Ablehnung von Schleichwerbung. Das Manifest sieht einen Bedarf an einheitlichen globalen und nationalen Kodizes, aber auch Mechanismen vor, diese möglichst verbindlich zu machen. „Wir sind in Deutschland im internationalen Vergleich schon relativ weit, weil die Organisationen der freiwilligen Selbstkontrollen (Deutscher Rat für Public Relations, Deutscher Proesserat, Deutscher Werberat) Fehlverhalten auch öffentlich rügen und damit positive Effekte erzielen können“, sagt Günter Bentele, für Internationales zuständiges DRPR-Ratsmitglied und Mitglied im Organisationskomitee der Konferenz.

Die Ziele der Konferenz: die Kommunikation zwischen den Kommunikationsbranchen international zu fördern, die Diskussion um globale und regionale Kodizes zu führen und auch die Verbindlichkeit der Kodizes zu erhöhen. Deshalb wird die Konferenz nun alle zwei Jahre tagen. Mit dem Manifest ist der erste Schritt in diese Richtung getan.

Die 4 Punkte des Manifests können Sie hier einsehen.


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Über den DRPR
Der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) ist das Organ der freiwilligen Selbstkontrolle für das Berufsfeld Public Relations. Der Rat wird rechtlich und ideell von der Deutschen Public Relations Gesellschaft (DPRG) e.V., dem Bundesverband der Kommunikatoren e. V. (BdKom) und der Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V. (GPRA) im Trägerverein des Deutschen Rates für Public Relations e.V. getragen.
Die Kernaufgaben des DRPR sind es, a) das Berufsfeld im Rahmen seiner Möglichkeiten kritisch zu beobachten, b) kommunikative Normen zu formulieren und zu entwickeln und c) auf Basis dieser Normen kommunikatives Fehlverhalten bei der Kommunikation mit Öffentlichkeiten zu benennen und gegebenenfalls zu rügen. Der DRPR bearbeitet dabei alle Fälle, die in Form von Beschwerden an ihn herangetragen werden oder die er (z.B. aufgrund von Medienberichterstattung) in Eigeninitiative an sich zieht. Der Rat behält sich vor, Fehlentwicklungen in der Branche aktiv anzusprechen und sich ggf. mit öffentlichen Stellungnahmen in die Diskussion einzumischen.


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