Mehr Transparenz und Vergleichbarkeit mit CMS III für die Kommunikationsbranche

Ein längst überfälliger Schritt: Qualitätsstandards für die Kommunikationsbranche? Die aktuelle Episode beleuchtet das Thema Beratungsqualität neu. Alexandra Groß, Vorstandsvorsitzende der Fink & Fuchs AG und stellvertretende Präsidentin bei der GPRA, und Hanning Kempe, General Managing Director von FleishmanHillard Germany und ebenfalls Präsidiumsmitglied der GPRA, sprechen mit Christiane Schulz über die Einführung des Qualitätsstandards CMS III für die Kommunikationsbranche und die damit verbundene Professionalisierung von Kommunikationsberatung.

Die GPRA und ihre Mitglieder haben beschlossen, ein Gütesiegel für die Kommunikationsbranche einzuführen – den Consultancy Management Standard (CMS III). Auf den Weg gebracht wurde das Vorhaben unter anderem von den beiden Agenturmanagern und GPRA-Präsidiumsmitgliedern Alexandra Groß und Hanning Kempe, die sich seit zwei Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigen. Warum bedarf es überhaupt einen Qualitätsstandard im deutschen Markt? „Gute Unternehmensführung hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr im nachprüfbaren Handlungsrahmen bewegt – nur in der Kommunikationsindustrie hat sich das komischerweise noch nicht etabliert“, erklärt Hanning Kempe. Es fehlt ein transparenter, nachvollziehbarer und vor allem unabhängiger Qualitätsstandard. Dies leistet CMS und hilft so dabei, die Professionalisierung der Kommunikationsbranche weiterzuentwickeln. Ein Schritt, der längst überfällig ist, findet Hanning Kempe. 

Qualität, und wie?

Der Standard geht grundsätzlich davon aus, dass jede Agentur über ein Management-System verfügt. Um nun einen Qualitätsmaßstab ansetzen zu können, überprüft CMS acht speziell auf die PR-Branche zugeschnittene Bereiche wie Projektmanagement, Neugeschäft oder auch Kundenzufriedenheit. „Jede Agentur kann sich an dieser festgeschriebenen Norm orientieren. Es ist eine Art Benchmark“, erläutert Alexandra Groß. „Umso mehr Agenturen sich hieran beteiligen, umso aussagekräftiger ist dieser Benchmark.“ Im Fokus steht ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. „Die Kommunikationsbranche entwickelt sich stetig weiter und damit auch die Kundenanforderungen. Agenturen sind gefordert, sich kontinuierlich anzupassen. Dabei unterstützt eine offizielle Zertifizierung ungemein“, konstatiert Alexandra Groß.

Vom Agentur-Benchmark zum Industriestandard

Zusätzlich zur eigenen Professionalisierung des Agenturmanagements und damit übergreifend auch der Kommunikationsbranche, geht es um die Etablierung eines Industriestandards. Das Ziel muss es sein, qualitätszertifizierten Agenturen mit einem nachweislichem Gütesiegel, Vorteile gegenüber Mitbewerbern im Einkaufsprozess mit den Auftraggebern zu verschaffen. Nur mit einem unabhängigen Siegel ist eindeutig erkennbar, welche Qualitätskriterien der Arbeit einer Agentur zugrunde liegen.

CMS III – ein weltweit gültiges Gütesiegel

Der Consultancy Management Standard III (CMS III) ist ein Qualitätsmanagementsystem, das vom internationalen Kommunikations-Branchenverband ICCO entwickelt wurde. Mit dieser hat die GPRA das Vorrecht ausgehandelt, als exklusive Ausgabestelle in Deutschland zu agieren. „Als einziges, global anerkanntes Gütesiegel in der Kommunikationsbranche hilft CMS, den Qualitätsstandard in der Branche auf ein Niveau zu heben, das für das 21. Jahrhundert selbstverständlich sein sollte“, resümiert Hanning Kempe. „Nur durch unabhängig gesetzte und zertifizierte Kriterien werden wir langfristig mehr Transparenz und Vergleichbarkeit in unserer Branche etablieren“.

Feedback, Anmerkungen, Hinweise zum Podcast an info@gpra.de und auf Twitter und Facebook @GPRA oder per E-Mail an alexandra.gross@finkfuchs.de bzw. hanning.kempe@fleishman.com

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