PR Report Camp 2021 – Resümee der Young Professionals

Die Speaker der drei GPRA-Masterclasses: v.l. Christoph Rosenberg (Fink & Fuchs), Lisa Heyn (ORCA van Loon Communications), Jörg Forthmann (Faktenkontor), Hagen Albers (Edelman), Loredana Schelper (FleishmanHillard), Malin Christ (Fink & Fuchs), Matthias Wesselmann (fischerAppelt), Dr. Wiebke Sick (komm.passion), Jelena Mirkovic (komm.passion), Taina Schraps (Faktor 3), Max Kastner (Advice Partners), Christian Moll (komm.passion), Caroline Ganzert (Communication Consultants)

Auch in diesem Jahr hieß es wieder: Wir sehen uns online – beim PR Report Camp! Als Partner der Veranstaltung hat die GPRA mit Masterclasses an einem der wichtigsten Events für den PR-Nachwuchs mitgewirkt. Wir als Young Professionals durften erneut Einblicke in unseren Arbeitsalltag geben und unsere Erfahrungen teilen.

In insgesamt drei Online-Sessions wurden die vielfältigen Jobprofile in Agenturen, die Vorteile und Rahmenbedingungen für ein gutes Traineeship sowie die Möglichkeiten der datenbasierten Kommunikation beleuchtet und rege diskutiert. Dabei konnten wir Young Professionals authentische Einblicke vermitteln, mit einigen Vorurteilen aufräumen und den Teilnehmenden spannende Insights bieten.

Der Job der 1.000 Möglichkeiten! – Karrierewege in Agenturen

Die Meinung, in Agenturen gäbe es nur klassische PR-Beraterinnen und -berater, ist längst überholt. Denn die Kommunikationsbranche bietet vielfältige Jobprofile und Spezialisierungsmöglichkeiten – ein Aspekt, der das Arbeiten in Agenturen so besonders und abwechslungsreich macht.

Dieser Eindruck bestätigte sich in der ersten Masterclass der GPRA, in der Loredana Schelper (FleishmanHillard), Dr. Wiebke Sick (komm.passion), Lisa Heyn (ORCA van Loon Communications), Christoph Rosenberg (Fink & Fuchs) und Max Kastner (Advice Partners) unter der Moderation von Jelena Mirkovic (GPRA Präsidiumsmitglied, geschäftsführende Gesellschafterin bei komm.passion) einen Blick hinter die Kulissen ihres Arbeitsalltag gewährten. Die teilnehmenden Young Professionals deckten dabei ein breites Spektrum an Aufgabenbereichen ab, von Influencer Management, Medical Writing, PR und Unternehmenskommunikation über Videoproduktion bis hin zu Public Affairs. Somit bekamen die Teilnehmenden einen „schönen Überblick über die Vielfalt von Aufgaben und Themen in Agenturen – wobei noch lange nicht alles dabei war“, wie Christoph Rosenberg zusammenfasst. „So unterschiedlich die Jobprofile sind, sie alle zeichnen sich durch vielfältiges Arbeiten und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team aus“, ergänzt Dr. Wiebke Sick.

Im Austausch mit den interessierten Teilnehmenden wurde nicht nur die Fülle von Möglichkeiten in Agenturen verdeutlicht, sondern auch schnell klar, dass neben eigenverantwortlichem Arbeiten, Teamwork im Agenturleben eine große und wichtige Rolle spielt. Der Weg in die Kommunikation lohnt sich also, meint auch Lisa Heyn:

Neben den Eindrücken zu den Besonderheiten der Karrierewege in Agenturen hat die Session klar die Vorteile des Traineeships als Orientierungshilfe und Möglichkeit zur Weiterentwicklung herausgestellt, was Fokusthema der zweiten GPRA-Masterclass war. Diese stand unter dem Motto:

Traineeship brauch ich nicht! Oder doch?

Dazu diskutierten die Young Professionals Caroline Ganzert (Communication Consultants), Malin Christ (Fink & Fuchs) und Christian Moll (komm.passion) sowie Taina Schraps (Faktor 3) in einer offenen Runde, moderiert von Jelena Mirkovic (GPRA Präsidiumsmitglied, geschäftsführende Gesellschafterin bei komm.passion). Denn das Kommunikationsstudium vermittelt Berufseinsteigenden zwar theoretische Grundlagen und Tools für die Ausübung eines Berufs in der PR-Branche, in der Praxis fällt jedoch schnell auf, dass es weitaus mehr braucht, um ein „guter“ Berater oder eine „gute“ Beraterin zu sein und Kunden auf Augenhöhe strategisch zu führen – selbst, wenn man schon während des Studiums einige Praktika oder Werksstudententätigkeiten absolviert hat.

Für die Session war es uns als Young Professionals wichtig, auch mit gängigen Mythen aufzuräumen und auf Basis unserer eigenen Erfahrungen zu verdeutlichen, welchen Mehrwert ein Traineeship oder Volontariat bietet. „Im Traineeship entwickelt man sich nicht nur fachlich extrem weiter, sondern vor allem auch persönlich. Durch den ständigen Kundenkontakt und die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Kolleginnen und Kollegen aus der Agentur sowie externen Dienstleistenden lernt man mit den unterschiedlichsten Personen umzugehen, aufeinander einzugehen und entwickelt ein starkes Selbstbewusstsein und Sicherheit im Auftreten. Zusätzlich habe ich Fähigkeiten wie Flexibilität und Stressresistenz ausgebaut“, sagt Caroline Ganzert rückblickend über ihr Traineeship. Ihr größtes Learning aus dieser Zeit: „Ab und zu ins kalte Wasser springen, ist zwar unangenehm, bringt einen aber enorm voran.“

Masterclass 2: Traineeship brauch ich nicht! Oder doch?

Abschließend brachte Taina Schraps (HR Managerin bei Faktor 3) ihre Perspektive als Personalverantwortliche ein. Sie erklärte, was ein gutes Traineeship ausmacht, woran man ein solches erkennt und was für die Bewerbung zu beachten ist. „Habt den Mut, Euch selbst zu präsentieren: Wer bin ich? Was interessiert mich? Wo will ich hin? Das kommt in Bewerbungsgesprächen immer gut an“, rät Taina Schraps den Zuhörenden. Mit ihr sprachen diese außerdem über Weiterbildungsmöglichkeiten während und nach dem Traineeship.

Unser Fazit: Ein Traineeship lohnt sich, sowohl für die fachliche als auch die persönliche Weiterentwicklung hin zu einem kompetenten Berater bzw. einer kompetenten Beraterin. Allen, die sich für einen Berufseinstieg in Kommunikationsagenturen interessieren, empfehlen wir einen Blick in die aktuelle GPRA-Traineebroschüre zu werfen. Diese bietet einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Einstiegsprogramme der GPRA-Mitgliedsagenturen sowie wissenswerte Informationen zum Trainee-Rahmenpapier, welches zudem den Kompetenzkreis enthält, an dem sich die Inhalte zur Weiterqualifizierung mit Schwerpunkt „Beratung“ orientieren.

Data-Driven Communications: Wie Technologie Kommunikation aufs nächste Level hebt

Seit geraumer Zeit erleben Bereiche wie Marketing und Vertrieb einen großen Digitalisierungsschub. Zunehmenden beginnen auch Kommunikationsabteilungen, Optimierungsmöglichkeiten der eigenen Prozesse, Strukturen und Denkweisen mithilfe von Technologisierung zu prüfen.

In der dritten und letzten Masterclass der GPRA sprachen Matthias Wesselmann (GPRA Präsidiumsmitglied, Vorstandsmitglied bei fischerAppelt), Hagen Albers (Senior Paid Search Expert, Edelman) und Jörg Forthmann (geschäftsführender Gesellschafter bei Faktenkontor) über dieses topaktuelle Thema der Branche. Dabei diskutierten sie unter anderem, inwiefern sich die Rolle des Kommunikators respektive der Kommunikatorin aufgrund der aktuellen Trends verändert und welche Fähigkeiten zukünftig gefragt sind. Konkrete Cases lieferten spannende Einblicke in den Status Quo von Data-Driven Communications in Deutschland, zudem teilten die Beteiligten erste Hands-On-Tipps. Dabei wurde deutlich, dass das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine künftig definitiv entscheidend sein wird. Und, dass datengetriebene Kommunikation in der PR-Arbeit hilft, um schneller und effizienter zu kommunizieren sowie Erfolge klarer nachzuweisen.

Masterclass 3: Data-Driven Communications: Wie Technologie Kommunikation aufs nächste Level hebt

Matthias Wesselmann resümiert: „Wir stehen bei dem Thema noch ziemlich am Anfang und haben Großes vor uns. Aber mit der Zeit werden wir es nicht mehr missen wollen.“ Auch Jörg Forthmann zieht ein positives Fazit: „Da wächst eine Generation von PR-Fachkräften heran, die viel selbstverständlicher mit der Digitalisierung der PR umgeht“, hält er abschließend fest.

Nach unserer Premiere beim PR Report Camp 2020 waren die Masterclasses auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wir bedanken uns bei der GPRA für die Chance, die Sessions erneut mitzugestalten und freuen uns über den gelungenen Austausch mit Nachwuchstalenten der Kommunikationswelt, sowie die Insights, die wir für unseren eigenen beruflichen Alltag mitgenommen haben.


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