Strategien gegen Hate Speech

Was genau ist Hate Speech im Netz und was können wir dagegen tun?

Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, sprechen unsere Young Professionals Malin Christ (Fink & Fuchs) und Malte Milbradt (K16) mit Prof. Dr. Fabrizio Gilardi, Professor für Policy-Analyse am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich, und Sven Spöde, Senior Consultant Digital Communication bei Oliver Schrott Kommunikation.

Hate Speech oder toxische Sprache – Was ist der Unterschied?

Bei der Begriffsdefinition hilft Fabrizio aus, denn nicht alles, was allgemein als Hate Speech bezeichnet wird, ist es auch. Oft ist vielmehr die toxische Sprache gemeint, wie etwa Beleidigungen. In seinem Projekt „Stop Hate Speech“ untersucht Fabrizio, welche Strategien gegen Hate Speech wirksam sind und wie algorithmische Erkennung oder auch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützen können.

Ist der Einsatz von KI ein Allheilmittel?

Festzuhalten ist: die KI kann nicht alles kontrollieren. Entscheidungen werden letztendlich von realen Personen getroffen, sodass die Interaktion zwischen Mensch und Maschine definitiv weiterhin Bestand haben wird.

Wie verbreitet ist toxische Sprache und wie moderiere ich meinen Kanal korrekt?

Mit Rückblick auf ihre Trainee-Zeit im Community Management, erinnert sich Malin: „Aus der tatsächlichen Realität muss ich sagen, war es oft so, dass es viel Prävention und Sicherheit war und nicht so viel passiert ist. Auf der anderen Seite sind Themen plötzlich sehr hochgekocht, bei denen es gar nicht zu erwarten war.“ Als Moderatorin hatte sie somit manchmal den Eindruck, als wäre das Netz voll toxischer Sprache.

Der Diskurs hat sich mit der Zeit verändert, da ist sich Sven sicher. Ein wesentlicher Punkt ist für ihn, welche Gruppe hinter bestimmten Diskursen im Netz steckt und was die Motivation dahinter sein könnte. Auch Fabrizio wünscht sich von den Plattformbetreiber:innen mehr Transparenz über die Datenlage für unabhängig forschende Personen. Die vier sind sich einig: Sobald ethische Grundsätze verletzt werden, sollte der Diskurs unterbrochen werden.

Anonymität einschränken als Mittel gegen Hate Speech, was wären Alternativen?

Welche Lösungsansätze es im Hinblick auf Gegenmittel zu Hate Speech gibt, welche Verantwortung hier auch bei den Kommunikatorinnen und Kommunikatoren liegt und welchen Einfluss Berufseinsteiger:innnen diesbezüglich haben können, besprechen die vier außerdem. Dabei geht es auch um das Verhältnis zwischen Anonymität und die Qualität der Inhalte eines Diskurses.

Eine wesentliche Grundlage qualitativ hochwertiger Kommunikationsarbeit ist für die Agenturen der GPRA die Einhaltung sämtlicher Kodizes und Selbstverpflichtungen der Kommunikationsbranche in Deutschland, die über diesen Link zu finden sind.


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Veröffentlicht am 11.11.2021

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