Zwischen digitalen Formaten und Klassikern: Interne Kommunikation bei BASF

Anke Schmidt, Senior Vice President Corporate Communications and Government Relations bei BASF, spricht mit Christiane Schulz über das Thema interne Kommunikation in globalen Konzernen – und wirft dabei auch einen Blick auf die interne Kommunikation in Zeiten der Pandemie.

Jüngst beim Deutschen PR-Preis 2020 in der Kategorie „Interne Kommunikation“ für die Employee Engagement Kampagne „My Customer Story“ ausgezeichnet, berichtet Anke Schmidt von der internen Kampagne, bei der jeder Mitarbeiter weltweit ganz ungefiltert von seiner persönlichen Customer Story erzählen kann.

Wir haben versucht, es leicht zu machen und für alle Zielgruppen eine Möglichkeit zu finden.

Wichtig sind die Kommunikatoren aus allen Regionen weltweit – BASF pflegt hierfür intensiv ein eigenes Community-Netzwerk, um für die über 120.000 Mitarbeiter, die Kommunikation gestalten zu können.

Es gibt viele Wege, die Unternehmensstrategie zu kommunizieren

„My Customer Story“ ist dabei nur ein Format, das BASF entwickelt hat, um die Strategievermittlung voranzutreiben. Hier werden die verschiedenen Wege der Customer Journey veranschaulicht. Ein weiteres Format, bei dem der Austausch mit dem Vorstand im Fokus steht, sind digitale Video-Chats. Hier schalten sich verschiedene Produktionsanlagen (Messwarten) zu einem 90-minütigen Gespräch mit dem Vorstand zusammen. Auch der Dialog innerhalb der Kollegen wird gefördert. In der Mitarbeiterveranstaltung „Tatsachen“ vermitteln Kollegen untereinander, was die Unternehmensstrategie für sie, ihr Team und ihre jeweilige Abteilung bedeutet, wie sie gestaltet und gelebt wird. An einem Tag werden so allein circa 400 Mitarbeiter erreicht.

Gibt es ein Erfolgsrezept?

Gute Frage, findet Anke Schmidt! Es gibt auch das Thema, dass man zu viel kommuniziert. „Hier gilt es zu hinterfragen, wie fokussieren wir eigentlich? Nicht viel hilft viel.“ Auch gilt es, die verschiedenen Zielgruppen zu unterscheiden: Wen erreiche ich wie? Hier ist für Anke Schmidt der Mix entscheidend:

Man muss dann den Mut haben, zu sagen: Bestimmte Dinge machen wir digital, aber andere Dinge machen wir eben live oder auch mit einer klassischen Werkszeitung.

Dezentrale Kommunikation während der Pandemie

Wohingegen die Unternehmensstrategie zentral entwickelt und dann von den einzelnen Regionen aufgenommen und weitergetragen wird, läuft es bei der Pandemie entgegengesetzt: „Bei der Pandemie musst du dezentral kommunizieren lassen.“ Wichtig ist es, global zu sagen: We care! – und die Prioritäten zu benennen, und dann auf Länderebene die (Krisen-)Kommunikation laufen zu lassen. „Es ist eine interessante Erfahrung, da man sich auf sein Netzwerk verlässt.“ Die Zentrale bleibt Ansprechpartner und leistet Hilfestellung, aber jede Region benötigt andere Ansätze.

Blick in die Zukunft

Insgesamt haben die Digitalisierung und die Offenheit gegenüber neuen Technologien einen großartigen Schub genommen. Es sind viele kreative Ideen und auch Formate entstanden, Mut und Offenheit, Dinge auszuprobieren: „Die Krise hat viel Kreativität freigemacht!“

Feedback, Anmerkungen, Hinweise zum Podcast an info@gpra.de und auf Twitter und Facebook @GPRA sowie über Linkedin und an anke.schmidt@basf.com 

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