GPRA-Vertrauensindex Q4/2013 publiziert
An die Energiewende glauben immer weniger Verbraucher Berlin, 11. November 2013 – Steigende Energiepreise, die anhaltende Diskussion über das „Erneuerbare-Energie-Gesetz“ und eine fehlende klare Haltung seitens der Politik führen dazu, dass das Vertrauen der Deutschen in die Energiebranche immer weiter sinkt. Dies zeigen die Ergebnisse des GPRA-Vertrauensindexes, einer Repräsentativstudie von TNS-Emnid im Auftrag der Gesellschaft führender PR-Agenturen Deutschlands (GPRA). Im Ranking der acht wichtigsten deutschen Wirtschaftszweige belegen die Energieversorger demnach den letzten Platz – noch hinter der Finanzbranche – und sind zudem der einzige Wirtschaftszweig, der im Vergleich zur Februar-Umfrage an Vertrauen verliert.
Demnach misstrauen fast drei Viertel der Deutschen den Aussagen der Energieversorger – Tendenz weiter fallend (28,4 Indexpunkte und -4,58% im Vergleich zur Mai-Erhebung). Einen vertrauensvollen Umgang mit den Kunden nehmen nur noch 31% der Deutschen (entspricht 32,9 Indexpunkte) wahr. In der Vertrauensdimension „CSR“ sind es gar nur noch 22% der Deutschen (sprich 24,2 Indexpunkte), die der Energiebranche ein gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln zutrauen.
„Der Verbraucher verliert das Vertrauen in die Energiewende und entlarvt jede als Ökostrom-Abgabe kaschierte Energiepreiserhöhung. Auch der Schlingerkurs der Politik trägt wenig zur Verbesserung bei.“, so Uwe A. Kohrs, Präsident der GPRA und Geschäftsführer der impact Agentur für Kommunikation in Frankfurt: „Es ist an der Zeit, ehrlich, glaubwürdig und transparent zu kommunizieren und die Belange der Verbraucher ernst zu nehmen.“
Stabiles Grundvertrauen
Das Vertrauen der Deutschen in die weiteren sieben im GPRA-Vertrauensindex abgefragten Branchen bleibt hingegen stabil – oder verbessert sich leicht: Spitzenreiter ist weiterhin die Automobilbranche. Die Lebensmittelbranche – und der große Verlierer der vergangenen Erhebung – hat den insgesamt größten Zuwachs zu verzeichnen, bewegt sich allerdings nach wie vor deutlich unter Vorjahresniveau. Ob es sich hierbei um eine Verschnaufpause aufgrund des Ausbleibens von Negativschlagzeilen handelt oder um einen tatsächlichen Aufschwung, bleibt abzuwarten. Hierfür spricht der ausbleibende Zugewinn in der Vertrauensdimension „Vertrauensvoller Umgang mit den Kunden“.
Im Mittelfeld des Rankings finden die IT-, Gesundheits- und Verkehrsbranche mit stagnierenden Vertrauenswerten.
Über den GPRA-Vertrauensindex
Der GPRA-Vertrauensindex ermittelt quartalsweise einen repräsentativen Status Quo der Vertrauensentwicklung in der deutschen Bevölkerung. Auf Basis der Differenzierung nach Vertrauensdimensionen gibt er einen Überblick des Vertrauens der Bevölkerung in Unternehmen aus leistungsstarken Branchen der deutschen Wirtschaft.
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